EU-TRAINS

In Zukunft gekleidet: Revolution tragbarer Gesundheitstechnologien

Das von der Europäischen Union finanzierte und vom österreichischen Forschungszentrum Silicon Austria Labs koordinierte Projekt „EU-TRAINS“ strebt eine Revolution tragbarer Technologien zur Fitness- und Gesundheitsüberwachung an. Dies wird durch eine Kombination hochmoderner Sensoren mit Technologien zur Integration in Textilien sowie der Anwendung von Edge-KI-Techniken ermöglicht. Damit soll das Verständnis von Vitalparametern für ein breites Spektrum von Nutzer:innen aus der Sportwissenschaft, der Medizin aber auch der breiten Öffentlichkeit verbessert werden – mit Anwendungsmöglichkeiten in der Leistungskontrolle für Sportler:innen oder der Fernüberwachung im Gesundheitswesen.

Fit und gesund von zuhause aus: Tragbare Geräte zur gesundheitlichen Fernüberwachung

Die Selbstkontrolle beim Sporttraining erfordert zuverlässige Daten über Vitalparameter, die in Echtzeit geliefert werden. Sowohl die Allgemeinheit als auch professionelle Athlet:innen nutzen bereits tragbare Geräte, um ihre Leistung und ihre physiologischen Reaktionen verfolgen zu können. Um diese Vitalparameter wie zum Beispiel Herz- oder Atemfrequenz besser verwalten und überwachen zu können, zielt EU-TRAINS darauf ab, Datenübertragungstechniken mit geringer Latenzzeit und hoher Robustheit zu entwickeln, die sowohl für Sport an Land als auch im Wasser geeignet sind. Um die Menge der zu übermittelnden Daten zu reduzieren, wird das Projektteam Edge-KI-Techniken implementieren; das bedeutet, die Daten werden auf der Ebene der Sensoren und des Mikrocontrollers vorverarbeitet, bevor sie an die Peripheriegeräte (zum Beispiel Smartphones) und die damit verbundenen Cloud-Dienste übermittelt werden.

Des Weiteren spielen tragbare Gesundheitstechnologien eine große Rolle in der medizinischen Fernversorgung, was erst vor kurzem durch die COVID-19-Pandemie unterstrichen wurde. Bei EU-TRAINS liegt ein weiterer Fokus auf der Entwicklung von nutzerfreundlichen Überwachungsgeräten, die Patient:innen routinemäßig zu Hause tragen können. Durch die nahtlose Integration von Messgeräten in Kleidungsstücken können Behandlungen von zu Hause überwacht werden. So können lange Krankenhausaufenthalte vermieden werden, was die Lebensqualität betroffener Patient:innen und deren Pflegepersonen erhöht.

Forschungskonsortium für ein besseres europäisches Gesundheitswesen

EU-TRAINS vereint Expertise aus Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Finnland, Polen, der Ukraine und Spanien. Das Konsortium besteht aus führenden Forschungsinstitutionen sowie Industriepartnern, die alle das Ziel vereint, tragbare Gesundheitstechnologien zu revolutionieren. Durch die Bündelung der europäischen Stärken in der Halbleiterindustrie zielt EU-TRAINS darauf ab, eine vollständig europäische Wertschöpfungskette für halbleiterbasierte Geräte in verschiedenen Gesundheitssystemen zu ermöglichen und Europa einen Wettbewerbsvorteil bei sensorgestützten Gesundheitstechnologien zu verschaffen.

Zur Projektwebsite
a. EU-TRAINS Kick-off Meeting | Graz, Juli 2024

Partnerunternehmen

Silicon Austria Labs GmbH | Sansirro Gmbh | Deutsche Sporthochschule Köln | Stmicroelectronics Srl | CUBIT – Consortium Ubiquitous Technologies S.c.a.r.l | Universita Di Pisa | Xtremion Technology Forschungsgesellschaft Mbh | STmicroelectronics (Alps) SAS | VALOTEC | Stichting Imec Nederland | Kubios Oy | Dac.digital Spolka Akcyjna | National Technical University Of Ukraine Igor Sikorsky Kyiv Polytechnic Institute | Siec Badawcza Lukasiewicz – Instytut Mikroelektroniki I Fotoniki | Technische Universität Chemnitz | Technische Universiteit Eindhoven | Medtronic Iberica Sa

Projektteam

Lorenz Kapral, MSc

Data Scientist

yberam.xnceny@yot.np.ng

Dr.med.univ. Helena Schluchter