Tagung „Diagnosesicherheit durch barrierefreie Kommunikation“
24 Mar 2025, 09:00 – 24 Mar 2025, 18:00
Universität Zürich, Raum: RAA-G-01 Kleine Aula, Gebäude RAA (RAA-G-01), Rämistrasse 59, 8001 Zürich
Erhöhung der Qualitäts- und Rechtssicherheit durch Videodolmetschen und andere Tools. Chancengleichheit und Kultursensibilität von Migration, Gesundheit und Kommunikation.
Eine gelingende und vor allem qualitätsgesicherte Kommunikation ist generell ein zentrales Element in der Gesundheitsversorgung. Wie aus zahlreichen Studien bekannt ist, ist die Sprache, die verbale und nonverbale Kommunikation umfasst, essentiell für ein gut funktionierendes Verhältnis zwischen Patient:innen und Angehörigen von Gesundheitsberufen. Gerade das Patient:innengespräch nimmt in der Versorgung und Betreuung im Gesundheitswesen eine zentrale Stellung ein, da es eines der wichtigsten Untersuchungs- und Therapieinstrumente darstellt. Die Gründe für eine misslungene Kommunikation sind sehr vielfältig. Ein häufiger Grund ist die Sprach- und Verständigungsbarriere. Hiervon sind nicht nur nicht-deutschsprachige Personen, wie Migrant:innen oder Tourist:innen betroffen, sondern auch gehörlose Menschen.
Selbst Personen mit verhältnismäßig guten Deutschkenntnissen fällt es häufig schwer, sich über komplexe medizinische Sachverhalte zu verständigen. Gerade für die Diagnose und die Durchführung einer Therapie ist funktionierende Verständigung ein zentraler Faktor, weswegen zweifelsohne die Sprache mit Abstand die größte Hürde für nicht-deutschsprachige Patient:innen darstellt. Dies ist oft auch ausschlaggebend dafür, inwieweit sich Patient:innen im Gesundheitssystem orientieren und damit Zugang zu medizinischen Ressourcen erlangen können.
Aber auch auf Seiten des Gesundheitspersonals gestaltet sich die Arbeit mit und die Behandlung von nicht-deutschsprachigen Patient:innen durch auftretende Kommunikationsbarrieren häufig schwierig und birgt Haftungsrisiken in sich.